Citylogistik mit Elektromobilität – eine saubere Lösung
Erfolgreich endet ein Projekt zur Citylogistik mit Elektromobilität im November 2017. Denn die Ergebnisse des Projekts EMILIA können sich sehen lassen. Unter der Führung des AIT Austrian Institute of Technology waren 14 Projektpartner beteiligt. Dabei wurden mehr als 3.000 Lieferungen mit 5.800 kg ausgelieferten Waren und einer zurückgelegte Distanz von rund 6.500 km absolviert. Und das sauber mit neu entwickelten elektrisch betriebenen Fahrzeugen und einer ausgeklügelten Routing-App.
Das Projekt EMILIA – Electric Mobility for Innovative Freight Logistics in Austria wird vom Klima- und Energiefonds mit 2,48 Millionen Euro gefördert. Denn mit neuen Logistikkonzepten und technologischen Optimierungen soll die Citylogistik effizienter und sauberer werden.
E-Lastenrad für Billa und dpd
Die Supermarktkette Billa von Rewe und der Paketlieferdienst dpd testeten die Zustellung mit High-Tech-E-Lastenräder von Gleam Technologies, einem Spin-off der Technischen Universität. Das E-Lastenrad ist mit einer neuartigen Neigetechnik und Federung ausgestattet und besitzt eine Spurbreite von 80 cm, was ungefähr die Breite des Lenkers entspricht.
Für den Paketzusteller dpd, der in Aspang den Testbetrieb aufnahm, wurde das E-Lastenrad auf eine Spurbreite von 100 cm erweitert, um größere Paketeinheiten zu transportieren. Die E-Lastenräder von dpd verteilten die Pakete von einem „City Hub“, der per E-Van beliefert wurde. Die Kunden/innen erhielten ihre Pakete mit einem Extra-Aufkleber, um auf die saubere Citylogistik mit Elektomobilität hinzuweisen und aufmerksam zu machen.
Citylogistik mit Elektromobilität für Schachinger Logistik
Das Logisik-Unternehmen Schachinger setzte für die Paketzustellung in Linz auf einen adaptierten Elektro-Kleintransporter. Dabei erhielt das Fahrzeug, ein EVC R7 (Skoda Roomster mit E-Antrieb) einen neuen Antrieb. Dadurch reduzierte sich der benötigte Materialaufwand für den Motor mit Umrichter und erhöhte sich die Reichweite. Zusätzlich zum umgebauten E-Skoda fungierte auch hier ein E-Van für die Zustellung.
Smarte Routenplanung
Ein dritter großer Schwerpunkt im Projekt EMILIA war die Software-Entwicklung. Eine ausgeklügelte Routing-App sollte dabei die Auslieferungen optimieren. Das Werkzeug passte sich während des Betriebs automatisch an neue Auftragseingänge an und verkürzte somit Wegstrecken und Lieferzeiten.
Offene, innovative und vorführbare Technik
Das Zusammenspiel der entworfenen Logistikkonzepte, der Routing-Software und der optimierten ein- und zweispurigen Fahrzeuge inklusive aller technischen Entwicklungen waren das smarte Projektergebnis. Damit zeigt sich, dass Citylogistik mit Elektromobilität technisch möglich und wirtschaftlich darstellbar ist. Wie futurzone aktuell in einem Artikel berichtet, war im Projekt auch der Einsatz von einem Straßentransportzug vorgesehen, der aufgrund eines abgesprungenen Projekpartners jedoch nicht zustande kam. Diese Technologie zu demonstrieren, wäre in einem weiterführenden Forschungsprojekt sehr interessant.
Im Projekt EMILIA wurde auch gezeigt, dass die sogenannte „letzte Meile“ durch eine Citylogistik mit Elektromobilität smart und sauber abgewickelt werden kann. Denn durch die eingesetzten E-Lastenräder kommen die Zusteller/innen auch bis zu den Türeingängen, wo herkömmlich Zustellservices nicht mehr hinkommen. Ziel eines weiteren Citylogistik-Projekts muss es sein, einen weiteren CO2-freien Zugang zur städtischen Güterlogistik zu schaffen.
Sehen Sie hier zur Citylogitik mit Elektromobilität das Projekt-Video von EMILIA!