Unternehmen profitieren durch Förderung von Elektroautos
Am 20.06.2017 lud die Grüne Wirtschaft Wien zum Elektromobilitäts-Workshop ein. Unter dem Titel „Dein Unternehmen profitiert von Elektromobilität“ führte Jürgen Habringer durch den Vormittag. Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer nutzten die Gelegenheit, um sich näher über Elektromobilität zu informieren. Die thematische Bandbreite erstreckte sich von technischen Grundlagen über Ökobilanzen aktueller Fahrzeuge bis hin zur Wirtschaftlichkeitsrechnung basierend auf der Förderung von Elektroautos. Das nicht sehr überraschende Ergebnis: Finanziell stellt ein Elektroauto schon heute eine ernstzunehmende Alternative für Betriebe dar.
Förderung von Elektroautos macht Sinn
Da Elektroautos wirtschaftlicher und umweltschonender sind, und überdies die Menschen weniger gesundheitlich belasten, werden die alten Verbrenner bald von den Straßen verschwinden. Dies muss auch schnell passieren, wollen wir die Klimaziele im Pariser Abkommen (globale Erderwärmung weit unter 2°C) auch einhalten. Ein adäquates und wirksames Mittel dazu ist die sogenannte europäische „CO2-Verordung“. Demnach sind die Autobauer verpflichtet, bestimmte CO2/km-Grenzwerte beim Flottendurchschnitt aller verkauften Fahrzeuge einzuhalten. Zusätzlich setzen viele europäische Länder auf Anreizsysteme. Das sind Förderungen von Elektroautos beim Kauf und auch bei laufenden Kosten. So wird auf politischer Ebene der Durchbruch der Elektromobilität realisiert.
Amortisation nach zwei Jahren
Mittels eines Kostenvergleich-Rechners stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fest, dass sich ein betriebliches Elektroauto in Österreich schon nach zwei Jahren gegenüber einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor amortisieren kann. Die momentan höheren Investitionskosten werden mit der Kaufprämie reduziert. Dazu kommen noch steuerliche Anreize beim Kauf wie der Wegfall der NOVA und die Möglichkeit zum Vorsteuerabzug. Durch den Wegfall des Sachbezugs und der motorbezogenen Steuer ist der laufende Betrieb um ein Vielfaches günstiger als der eines Benzin- oder Dieselautos. Diese Gesamtheit der Förderung von Elektroautos ist ein starkes wirtschaftliches Signal an die österreichischen Unternehmen.
Viel günstiger und unproblematischer in der Erhaltung
Strom ist viel günstiger als Benzin und Diesel. Ein E-Auto kommt mit 100 Euro rund 5.500 km weit, und zwar mit einem Strompreis von 10 Cent/kWh (wie für mittlere- und große Betriebe üblich) bei einem Energieverbrauch von 18 kWh/100 km. Im Vergleich dazu schafft ein Dieselfahrzeug mit 4,5 l/100 km rund 1.800 km bei einem derzeitigen Preis von 1,2 Euro pro Liter. Das bedeutet, dass ein E-Auto um den gleichen Betrag dreimal soweit fährt als ein vergleichbares Fahrzeug mit herkömmlichen Sprit.
Überdies ist die Wartung des Elektro-Fahrzeugs viel material- und kostenschonender. Denn es fallen etliche Bauteile weg, die in einem konventionellen Fahrzeug nötig sind. Das sind unter anderem: Der Keilriemen, die Filter, die Lambda-Sonde, der Luftmengenmesser und das Motoröl. Auch die Bremsen werden durch die Möglichkeit der Rekuperation bei E-Autos weniger beansprucht. Der Austausch einer möglichen defekten Traktionsbatterie ist schnell erledigt. Dadurch entfällt das wochenlange Stehenlassen des E-Autos in der Werkstatt.
Volkswirtschaftlicher Gewinn
4,5 Mrd. Euro gibt Österreich für Sprit aus erdölfördernden Ländern aus. Ein weiterer Grund auf Elektromobilität aus heimischer ökologischer Stromproduktion zu setzen. Denn damit bleibt die Wertschöpfung im Land und die Betriebe in Österreich können durch eine steuerliche Entlastung mit dem freiwerdenden Geld weiter unterstützt werden. Also nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht, sondern auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ist Elektromobilität eine große Chance für Österreich. Darum macht es noch mehr Sinn, die Förderung von Elektroautos auszubauen.
Bei Ökobilanz ist das Elektroauto nicht zu schlagen
Das Elektroauto hält bei der Ökobilanz auch dem Vergleich mit einem Verbrenner stand. Hier sind es zwei Kategorien, die ausschlaggebend sind. Erstens die Umweltauswirkung (Energieverbrauch und CO2-Emissionen) und zweitens die gesundheitliche Auswirkung auf Menschen (Stickoxide und Feinstaub).
Der angestellte Vergleich der Ökobilanz basiert auf Realwerte und einer Lebenszyklusanalyse. Eingerechnet ist ein Tausch der Traktionsbatterie nach 7,5 Jahren, wobei Hersteller bereits mehr als 10 Jahre Garantie geben. Ein durchschnittliches Auto fährt 13.200 km im Jahr und das über 15 Jahre. Der Materialverschleiß erstreckt sich von der Produktion bis zum Recycling.
Wie in der Tabelle ersichtlich schneidet in allen vier Kategorien das Elektroauto besser ab als das Benzin- und Dieselfahrzeug. Zu berücksichtigen ist überdies, dass die Hauptkriterien für den CO2-Abdruck eines E-Autos in Zukunft immer besser werden. Der Strommix in Österreich und Europa wird in absehbarer Zeit zu 100% aus erneuerbaren Energieträgern bestehen, die Autobatterie wird immer leistungsfähiger und die Karrosserien werden immer leichter und bald auch extra für E-Autos entwickelt.
Kein einziger Nachteil von E-Autos gegenüber Verbrennern
Alles in allem ist Elektromobilität die Zukunft. Daher muss die Förderung von Elektroautos auch weiter vorangetrieben werden und Anreize auch in den Gemeinden geschaffen werden. Wenn die Autobauer E-Autos bauen, die für den Massenmarkt tauglich sind, kann die Förderung von Elektroautos gelockert werden. Dann wird sich die neue Technologie im Massenmarkt bei den Menschen sowieso durchsetzen.
Überzeugte Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Der Workshop hat einige Unternehmerinnen und Unternehmer angeregt, den nächsten Autokauf mit Elektrofahrzeugen zu realisieren. Damit ersetzen immer mehr Elektrofahrzeuge die Verbrenner und es wird die grüne Bewegung im wirtschaftlichen Personen- und Transportverkehr fortgesetzt. Die Grüne Wirtschaft wird sich weiterhin massiv für Elektromobilität einsetzen, damit das Zukunftsthema bei den Unternehmerinnen und Unternehmern ankommt.
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